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Ploberger: Das Bio-Hotel im Stadtzentrum

Vor 100 Jahren stand am Kaiser-Josef-Platz in Wels ein einfacher Stall mit kleinem Obstgarten auf der Rückseite. Später wurde daraus eine Fleischerei und heute lädt hier das Hotel Ploberger die Gäste zum Verweilen ein. Das Vier-Sterne-Hotel ist ein „grüner Punkt“ mitten in der 60.000-Einwohner-Stadt. Und das dazu passende Gärtchen könnte es auch bald wieder geben.

„Wir wollen uns flächenmäßig ausdehnen, nicht aber, um die Zahl der Zimmer zu vergrößern“, erklärt Mag. Markus Ploberger, seit eineinhalb Jahren Geschäftsführer im Familienbetrieb. „Wir hätten gerne wieder einen Garten – das wäre ein großer Wunsch meiner Eltern und meines Onkels.“ Eine solche Grünfläche würde bestens hierher passen, denn das Ploberger ist ein Klimabündnisbetrieb und mit dem Österreichischen Umweltzeichen zertifiziert. Markus Ploberger arbeitete vor seiner Rückkehr nach Oberösterreich bei einem niederösterreichischen Autozulieferer. Als 180-Grad-Drehung will er die Umwelt-Akzente, die er in seiner neuen Funktion setzt, aber nicht verstanden wissen. Jenes technische Verständnis, das er sich in der Autoindustrie holte, macht er sich nun nämlich zunutze. „Man muss schon technisches Know-how mitbringen, um zu wissen, welche Ansätze am sinnvollsten sind – einerseits für die Natur, andererseits im Sinne einer Kosten-Nutzen-Rechnung“, schildert der Hotelleiter. „Ein einfaches Beispiel sind die Rohrreiniger. Da gibt es manche, die entkalken, und andere, durch die ein Keramikfilm in den Rohren aufgetragen wird. Da sollte man wissen, was im eigenen Betrieb funktioniert.“

Mit Haustechniker und Rohrzange im Keller

Solche Entscheidungen muss Ploberger freilich nicht allein treffen. Stets an seiner Seite: Haustechniker Christian Vadura. „Wir haben uns viele Gedanken gemacht, geistern oft gemeinsam durch unseren Keller und hängen mit eineinhalb Meter langen Rohrzangen an irgendwelchen Leitungen. Manche sagen, wir sind fast schon wie ein altes Ehepaar“, lacht der Geschäftsführer.

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Gemeinsam setzte man vor allem in Sachen Energieeffizienz Zeichen. „Wir haben etwa die Heizung optimiert, indem wir nicht mehr funktionierende Anlagenteile ausgetauscht haben. Allein dadurch haben wir ca. 14 Prozent Strom gespart. Und das damit eingesparte Geld kann man dann wieder in andere Maßnahmen stecken, zum Beispiel in die Umstellung der Beleuchtung von Energiesparlampen auf LED.“ Auch der Wasserverbrauch wurde durch den Einbau neuer Spülsysteme in die Toilettenanlagen deutlich reduziert. Und bei den Drucksorten setzt das Welser Kongresshotel längst auf 100 Prozent Recycling-Papier.

Auszeichnung bei der Energiesparmesse

All das führte dazu, dass dem Hotel Ploberger im Februar 2014 im Rahmen der Welser Energiesparmesse das Umweltzeichen (Kriterien: siehe S. 20) und die Klimabündnis-Urkunde verliehen wurden. Das bestätigte die Verantwortlichen darin, dass man ein Stadthotel genauso ökologisch umrüsten kann wie einen Betrieb auf einer grünen Wiese. „Natürlich wird man am Land eher damit assoziiert, umweltfreundlich zu sein, selbst wenn man in jeder Fassung eine Glühbirne hat, weil’s rundherum grün ist“, schränkt Markus Ploberger ein, „aber die Herausforderungen sind überall die gleichen.“ Und vieles ist noch geplant…

Ploberger 3

Markus Ploberger: „Viele Prozesse, zum Beispiel die Umrüstung der Beleuchtung, sind schleichend. Man kann auch nicht von einem Tag auf den anderen alles umstellen,nur weil man die Einstellung dazu hat. Man muss es sich auch leisten können. “In den nächsten Jahren sind jedenfalls weitere große Schritte geplant, etwa der komplette Austausch der Heizungsanlage, die teilweise Erneuerung der Lüftungsanlage und die weitere Verbesserung der Abfallwirtschaft mit Hilfe einer Expertise der FH Wels. Auch der Bau einer Solaranlage auf dem Hoteldach wird geprüft.

Markus Ploberger: „Verantwortung wahrnehmen“

Dass man nicht mit jeder dieser Maßnahmen Geld sparen wird, ist für Markus Ploberger verschmerzbar. „Manchmal geht es auch einfach darum, seine Verantwortung wahrzunehmen und dadurch besser schlafen zu können. Und da gehört der Umweltschutz dazu.“ Auch wenn sich etwas nicht von selbst rechnet, gibt es zumindest noch Marketing-Effekte. „Die Resonanz bei den Leuten ist wirklich sehr gut. Viele Gäste fragen, ob wir das Umweltzeichen haben, bevor sie bei uns Reservierungen vornehmen. Auch unsere Noten bei den Bewertungsplattformen im Internet sind deutlich nach oben gegangen.“

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Die hogast war für das Hotel Ploberger bei allen Ökologisierungs-Maßnahmen ein wertvoller Partner. „Es gibt fast keine Anschaffung bei uns, die nicht über die hogast läuft“, sagt der Hotelchef: „Die Angebote sind einfach die besten und auch die Beratung ist sehr gut.“ So lief etwa die Orderung neuer Fernseher, die weniger Energie verbrauchen, über die Genossenschaft.

„Wir hatten da mit Nathalie Mühlbacher eine nette Ansprechpartnerin, von der man immer eine schnelle und kompetente Auskunft bekam. Es ist angenehm, einen Partner zu haben, der so viel Freude und Professionalität ausstrahlt.“

Die hogast ist ein wertvoller Partner

Auch in Sachen Essen und Trinken ist die hogast erste Adresse. Artikel aus den Spezialsortimenten sind im EasyGoing-Shop durch ein grünes Trapez gekennzeichnet und entsprechend zertifiziert. Food & Beverage-Spezialsortimente sind einerseits Produkte aus den Bereichen Bio, AMA, Fairtrade, Rainforest oder MSC, andererseits Waren mit bestimmten Inhaltskennzeichnungen wie „glutenfrei“ oder „laktosefrei“. „Wir können uns einfach sicher sein, dass das, was für die hogast ‚bio‘ ist, auch für uns ‚bio‘ ist. Da ist ein Grundvertrauen unsererseits da“, lobt Markus Ploberger.

Das ist ihm besonders wichtig, denn in Sachen Food & Beverage gibt es keine Kompromisse. Beispiel gefällig? „Beim Honig haben wir wirklich noch die Bienenwaben am Buffet liegen. Das ist natürlich ein Hingucker und kommt bei den Gästen auch sehr gut an. Aber wir machen sowas auch für uns selbst, denn wir sind im Hotel ja immer auch Mitbewohner.“

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Der Ploberger-Geschäftsführer ist von seinem Weg überzeugt. „So ein Umweltkonzept muss man leben. Es steckt sicher viel Arbeit dahinter, aber die Gäste-Reaktionen und das Gefühl, auch eine Vorbildwirkung zu haben, rechtfertigen das.“ Sein Credo: „Wenn man in der Hotellerie arbeitet, muss man die Hotellerie mögen. Man muss Menschen mögen. Und man muss auch die Natur mögen.“

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Österreichisches Umweltzeichen für Tourismus

Allgemeine Betriebsführung/Management: Festlegung eines – öffentlich zugänglichen – Nachhaltigkeitskonzepts und -programms; Darstellung umgesetzter Maßnahmen; Geschlechtergleichstellung, Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiter-Schulung in Umweltfragen; Verbrauchsaufzeichnung und ggf. -optimierung in den Bereichen Energie, Wasser, Chemikalien und Abfall; Gästeinformation unter Einbeziehung von Sicherheits- und Brandschutzaspekten; Messung der Gästezufriedenheit mittels Fragebögen, Beschwerdemanagement o. Ä.; Unterstützung lokaler Unternehmen bei der Entwicklung und dem Verkauf von Non-Food-Produkten (z. B. Kunsthandwerk).

Reinigung/Chemie/Hygiene: Schmutzschleusen (z. B. schwere Abstreifer) in allen Eingangsbereichen; Verwendung von Produkten mit Umweltzeichen für Handspülung, Spülmaschinen, Waschmittel und/oder Allzweckreiniger; Einsatz von Desinfektionsmitteln nur zur Erfüllung gesetzlicher Hygienebestimmungen; Vorhandensein mechanischer oder physikalischer Abfluss- und Rohrreiniger; keine Einwegprodukte im Sanitärbereich, außer bei anderslautenden Verträgen mit öffentlichen Einrichtungen.

Lebensmittel/Küche: Keine Getränkedosen, außer wenn die darin enthaltenen Getränke nicht in anderer Form erhältlich sind; Bezug von alkoholfreien Getränken, Wasser und Bier in Mehrweggebinden; beim Frühstück oder am Buffet maximal vier Produkte portionsverpackt; Eier von Legehennen aus Freilandhaltung; Bezug von Lebensmitteln aus der regionalen Produktion; Produkte aus biologischer Landwirtschaft; keine Verwendung von Einweggeschirr oder -dekoration; Angebot von vegetarischen oder veganen Gerichten; keine im Sinne des Tierschutzes bedenklichen Angebote (z. B. Gänsestopfleber, Froschschenkel, Wal, Hai usw.); keine Verwendung gentechnisch veränderter Lebensmittel.

Büro/Druck/Beschaffung: Verwendung von mit Umweltzeichen (gemäß ISO Typ 1) zertifiziertem Büropapier, ggf. auch bei Tagungen oder Seminaren.

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Verkehr/Mobilität: Gäste-Information über Verfügbarkeit öffentlicher Verkehrsmittel. Nur für Beherbergungsbetriebe: Maßnahmen, um die Gäste zu umweltfreundlicher Anreise zu motivieren; bei Veranstaltungen Anreisemöglichkeit ohne Pkw (öffentliche Verkehrsmittel oder Shuttledienst).

Wasser: Wasserspartechnik bei WCs, Urinalen und Wasserhähnen; Abwasserbehandlung. Luft/Lärm: Rauchverbot in gemeinschaftlich genutzten Räumen.

Energie: Energieausweis oder Energieerhebung; Wärme- und Schalldämmung von Fenstern; Wartung von Heizkesseln; bestimmter Wirkungsgrad bei der Wärmeerzeugung; Wärmedämmung des Heizkessels, der Speicher sowie der Heizungs- und Trinkwasserrohre; effiziente Klima- und Heizungsgeräte (bei Neuanschaffung/selbsttätiges Ausschalten bei geöffneten Fenstern); keine Verwendung von Schwerölen mit einem Schwefelgehalt von über 0,1 Prozent, von Kohle (ausgenommen Feuerstellen zu Dekorationszwecken) oder Kohlebriketts oder Elektrodirektheizung als Energiequelle; energiesparende Beleuchtungstechnik (Zeitschaltuhr oder Bewegungsmelder) und Leuchtmittel (LEDoder Energiesparlampen).

Gebäude/Bauen und Wohnen/Ausstattung: Barrierefreie Nutzung des Angebots; Neu- und Umbauten nur gemäß gesetzlicher Vorgaben und auf entsprechend gewidmeten Flächen.

Abfall: Schriftliches Abfallwirtschaftskonzept; Abfalltrennung, vor allem in Hinblick auf gefährliche Abfälle wie Öle, Arzneimittel, Batterien oder Elektrogeräte; Abfallbehälter in den Toiletten; Bereitstellung von Behältnissen zur Abfalltrennung durch Gäste.

Außenbereich/Freiflächen: Jede Bepflanzung mit einheimischen, an den Standort angepassten Pflanzenarten.

2. Juni 2015
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