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STEIRISCHER WEINGENUSS IM GUT PÖSSNITZBERG

Der Anbau und die Herstellung von Wein sind gleichermaßen Leidenschaft und Wissenschaft. Das weiß niemand besser als Walter Polz, der mit seinem Bruder Erich in dritter Generation das Weingut Polz führt. Doch der beste Wein findet nicht die Anerkennung, die er verdient, wenn er nicht mit einem ebenso hochstehenden touristischen Angebot verknüpft ist. Aus dieser Motivation wurde das Weinhotel Gut Pössnitzberg mitten in den südsteirischen Weingärten gebaut, in dem man den Gästen die edlen Tropfen aus der Südsteiermark näher bringen will.

„Ich bin selber ein Wein-Fan und bereise daher gerne die Anbaugebiete“, sagt Walter Polz. „Richtig begeistert bin ich dann nur, wenn der Wein, das Essen, die Unterkunft und die Umgebung passen. Das erwarten sich auch die Experten und Journalisten. Wenn man das Gebiet nicht bereisen kann, hat der Wein fast keine Chance, in der internationalen Wahrnehmung das höchste Level zu erreichen.“

ALTES GEHÖFT MODERNISIERT

Das Vier-Sterne-Hotel ist auf dem Boden des Weinguts Tscheppe entstanden, das die Polz-Brüder 2002 gekauft haben. Vier Jahre später wurden die ersten zwölf Zimmer eröffnet und seit 2008 besteht der Betrieb in seiner heutigen Form. „Es ist uns gelungen, den alten Gutshof mit modernen Elementen zu verbinden, die sich perfekt in die umliegende Hügellandschaft einfügen.“

Das Gut Pössnitzberg fügt sich harmonisch in die steirische Hügellandschaft ein. – Foto: Gut Pössnitzberg/Georg Ott

Ein gewisser Druck hat beim Hotelbau schon geherrscht. Denn, so Walter Polz: „Unsere Weine sind schon damals in Spitzenrestaurants angeboten worden und haben einen hervorragenden Ruf gehabt. Wenn der Gast dann ‚zum Ursprung‘ kommt, sollte ihm hier, was die Unterbringung betrifft, natürlich auch höchste Qualität geboten werden.“ Das ist bei der Beherbergung gelungen und auch in kulinarischer Hinsicht, dafür sorgt der angeschlossene Kreuzwirt, der mit zwei Falstaff-Gabeln prämiert wurde und wo passend zum Weinangebot regionale Schmankerl kredenzt werden.

THEMA WEIN ALLGEGENWÄRTIG

Dass die Gäste zufrieden sind, dafür trägt seit Anfang 2015 Rainer Ogrinigg Sorge. Auch er ist mit Leib und Seele Weinliebhaber. „Das ist schon aus meiner vorigen Tätigkeit entstanden. Da habe ich in einem Betrieb gearbeitet, in dem wir ein großes Weinsortiment angeboten haben. Dadurch habe ich auch Erich und Walter Polz kennengelernt.“ In seiner neuen beruflichen Heimat ist es Ogriniggs Hauptaufgabe, den Gästen das Thema Wein näher zu bringen. „Das passiert zum Beispiel durch tägliche Weinverkostungen, Führungen durch den historischen Sektkeller und auch durch themenbezogene Zimmer.“ Diese sind nach Rebsorten oder „Rieden“ (also Weingärten) benannt. „Und manchmal lassen wir Rebstöcke aus den Nachtkästchen herauswachsen“, verrät Rainer Ogrinigg.

ZIEL GANZJAHRES-DESTINATION

Der Hoteldirektor hat ein klares mittelfristiges Ziel für das Gut Pössnitzberg: „Unsere Region ist als touristische Destination sehr saisonabhängig, aber wir wollen uns als Jahresbetrieb positionieren.“ Man ist überzeugt, dass man Urlaubern und Seminargästen zu jeder Jahreszeit den passenden Wein bieten kann und dass der Landstrich an der Grenze zu Slowenien im Winter genauso viel Charme hat wie im Sommer. „Das Problem ist noch, dass wir auch auf andere Anbieter angewiesen sind, vor allem auf die Buschenschanken. Da gibt es doch viele, die im Winter zu sind. Aber wir sind schon dran, das mit einigen befreundeten Buschenschank-Betreibern zu ändern“, so Rainer Ogrinigg.

Ein ganz wichtiges Argument für die Ganzjahresöffnung ist die Mitarbeiter-Bindung. „Wir sind ein relativ kleines, familiäres Haus. Da ist es uns schon sehr wichtig, dass wir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter längerfristig an Bord haben. Das ist natürlich leichter, wenn wir ihnen eine Ganzjahres-Anstellung anbieten können.“

ÜBERZEUGTES HOGAST-MITGLIED

Ebenfalls für die Angebotsausweitung sprechen die Einsparungen im Gut Pössnitzberg seit dem Beitritt zur HOGAST. „Ich sehe die Vorteile tagtäglich, war schon in meiner vorigen Tätigkeit Beitrat der Einkaufsgruppe Murtal, bin jetzt auch Beirat der Gruppe Graz und bin überzeugt von dem Konzept der Einkaufsgenossenschaft. In der heutigen Zeit müssen wir alle aufs Geld schauen. Die HOGAST ist da ein ganz wichtiger Partner und Faktor.“

Rainer Ogrinigg ist ein echter HOGAST-Fan und versucht auch Kollegen davon zu überzeugen. „Die Schwierigkeit ist, dass jeder glaubt, der beste Einkäufer der Welt zu sein und schon die besten Konditionen zu haben. Aber dem ist nicht so. Und diejenigen, die den Schritt zur HOGAST getan haben, waren uns alle dankbar.“

NOCH NICHT AM ZENIT

Neben den touristischen Zielen gibt es auch klare Perspektiven, was den Weinbau betrifft. „Die Herausforderung besteht darin, die Weine stets zu verbessern und auch den Konsumenten zu vermitteln, was für ein besonderer Wein bei uns wächst. Wir wollen den südsteirischen Wein einfach vor den Vorhang holen“, sagt Walter Polz. „Das Spezielle an unseren Weinen ist, dass sie charaktervoll und doch sehr gut trinkbar sind. Sie haben einen hohen Mineral- und Salzanteil. Außerdem haben wir in unserer Gegend einen spannenden Mix aus Mikroklima- und Bodenverhältnissen. Es macht dadurch einen großen Unterschied, ob man Leutschacher, Spielfelder oder Gamlitzer Wein trinkt, obwohl eigentlich alles nur einen Steinwurf voneinander entfernt ist.“

Walter Polz (l.) will seinen Wein weiter verbessern, Rainer Ogrinigg sein Hotel. – Foto: Neumayr/Leo

Walter und Erich Polz haben ihre Weinberge gut über die Region und alle Bodenarten verteilt. „Dadurch sind wir ein bisschen besser gegen Wetterkapriolen geschützt. Hundertprozentig planbar ist die Arbeit in der Natur und mit der Natur sowieso nicht.“ Sie wollen weiterhin unaufhörlich an der Qualitätsschraube drehen. Denn von einem ist Walter Polz überzeugt: „Auch wenn seit 5000 Jahren Wein produziert wird, sind wir noch nicht am Zenit angelangt.“

Dieses Ziel verfolgt man nicht alleine, sondern gemeinsam mit neun gleichgesinnten Winzern in der „Steirischen Terroir- und Klassikvereinigung“ (STK). Dort hat man sich strengen Erzeugungskriterien unterworfen und schaukelt sich auch gegenseitig hoch. Walter Polz gibt unumwunden zu: „Wir sind zwar alle befreundet, aber natürlich will jeder ein bisschen besser sein als der Nächste.“

EDLE TROPFEN, SCHÖNE LANDSCHAFT

Die Zukunft sieht Rainer Ogrinigg für alle STK-Mitglieder rosig. „Die Südsteiermark gewinnt touristisch immer mehr an Bedeutung. Zum einen liegt das daran, dass die Weinqualität wirklich auf sehr hohem Niveau ist, nicht nur im österreichischen, sondern auch im internationalen Vergleich. Viele Gäste kommen deshalb auch aus der Schweiz und dem süddeutschen Raum.“ Der andere Faktor ist die wunderschöne Landschaft. „Aber dafür kann kein Winzer was, die hat der liebe Gott gemacht.“

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STEIRISCHE WEINE UND IHRE BÖDEN

LEITHAKALK

  • Entstanden vor mehr als 15 Millionen Jahren aus Riffen von Rotalgen und Korallen.
  • Die Kalklehme sind besser erwärmbar als andere Böden, die Reben treiben dadurch früher aus.
  • Die Weine sind extraktreich, dicht und zeigen ihre volle Kraft erst nach einigen Jahren Flaschenreife.

OPOK – DER STEIRISCHE SCHLIER

  • Hier handelt es sich um ein kalk-/tonhaltiges Meeressediment, abgelagert vor ca. 17 Millionen Jahren.
  • Die Böden sind schwer und kalt, wodurch der Austrieb im Frühjahr später einsetzt.
  • Die Weine zeigen sich in Sorten wie Welschriesling, Morillon und Sauvignon blanc fruchtigsäurebetont.

SCHIEFFER UND GNEIS

  • Diese Gesteine weisen ein Alter von mehreren 100 Millionen Jahren auf.
  • Die Böden sind sehr durchlässig und gut erwärmbar.
  • Es entstehen fruchtbetonte Weine mit rassiger Säurestruktur.

STK – STEIRISCHE TERROIR- UND KLASSIKWEINGÜTER

Philosophie: Mit Ausnahme der Sorte Welschriesling sollen die STK-Weine erst im März des Folgejahres auf den Markt kommen, um ihnen genug Zeit zur Reifung zu geben. Für die Lagenweine gibt es eine eigene Klassifizierung – „Erste STK-Lage“ und „Große STK-Lage“.

ERSTE STK-LAGE (1-STK-LOGO IN GOLD):

  • Weine stammen aus den wertvollsten Lagen – Hanglagen mit günstigem Mikroklima in der Ausrichtung Süd-Ost bis Süd-West.
  • Durchschnittsalter der Rebstöcke zumindest 12 Jahre.
  • Weingärten sind naturnah und nachhaltig bewirtschaftet.
  • Möglichst späte, selektive Handlese in mehreren Durchgängen.
  • Ertrag maximal 45 hl/ha.

GROSSE STK-LAGE (G-STK-LOGO IN GOLD):

  • Weine aus Böden mit hohem Anteil an Muschelkalk, Kalkmergel, Vulkangestein, Sand, Schotter und Schiefer oder Kombinationen daraus.
  • Durchschnittsalter der Rebstöcke zumindest 15 Jahre.
  • Ertrag maximal 35 hl/ha.
  • Ansonsten gelten die 1-STK-Bestimmungen.

Das STK-Logo ist rechtlich geschützt und wird nur an Weine der Mitgliedsbetriebe vergeben, die alle Qualitätskriterien erfüllen.

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Mehr zum Thema:

http://tinyurl.com/weinkunde

 

Titelbild: Neumayr/Leo
15. September 2017
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