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40 Jahre Infrastruktur und Know-how

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Auch die hogast hat vier Jahrzehnte gebraucht, um ihr heutiges Leistungsspektrum aufzubauen und zu perfektionieren. Der große Vorteil: Durch die lange Alleinstellung als Einkaufs- und Dienstleistungsgenossenschaft im Tourismus hat man diese Arbeit neuen Mitbewerbern voraus. Das weiß niemand besser als Günther Obmascher, der seit 1. März 1987 dabei und damit der längstdienende noch aktive hogast-Mitarbeiter ist. Unserem Magazin stellte er sich nun für ein Interview zur Verfügung.

Herr Obmascher, die hogast feiert heuer ihren 40. Geburtstag. Kann man von einer Erfolgsgeschichte sprechen?
Wenn man sich die Entwicklung ansieht, auf jeden Fall! Am Anfang, in den 70er-Jahren, hätte sich wohl niemand erwartet, dass aus der hogast vom Umsatz her einmal das größte Unternehmen im Tourismus in Österreich werden würde.

Wie kann man das Erfolgsrezept in wenigen Sätzen beschreiben?
Der Hauptfaktor ist hier sicher die Genossenschafts-Form, die Nähe zu den Mitgliedern, die Loyalität der Mitglieder gegenüber ihrer hogast und natürlich auch das große Leistungsspektrum im Einkauf und bei vielen anderen Dienstleistungen. Und das Schlagwort „Gemeinsam sind wir stärker“ ist natürlich auch ganz zentral: Wir waren von Beginn an überzeugt, dass wir, wenn wir gemeinsam am Markt auftreten, sehr viel erreichen können. Und das hat sich bewahrheitet.

Wenn es so ein Konzept gibt und man damit Erfolg hat, bleibt man wahrscheinlich nicht alleine. Gibt es andere, die versuchen, etwas Ähnliches anzubieten?
Natürlich versuchen einige, auf diese Schiene aufzuspringen und die Organisation des Einkaufs anzubieten. Am Anfang waren wir praktisch alleine, aber mittlerweile gibt es doch den einen oder anderen Mitbewerber.

Und wie konnte sich die hogast hier eine Sonderstellung bewahren?
Die gesamte Leistungspalette, die wir den Betrieben bieten können, ist für andere einfach unmöglich anzubieten. Von den ganzen Statistiken, Vergleichsdaten, der elektronischen Rechnungslegung, der Vorkontierung, dem Controlling-System über den F&B-Bereich, die Verbrauchsgüter und die Investitionsgüter bis hin zu weiteren Möglichkeiten wie Stromeinkauf, Personaldienstleistungen, Finanzdienstleistungen usw. – das ist für die Mitbewerber einfach nicht machbar. Das liegt auch daran, dass wir die dafür nötige Infrastruktur und das Know-how über Jahrzehnte aufgebaut haben – das lässt sich nicht in ein paar Monaten oder Jahren machen. Dazu kommt, dass mit der einmaligen Beitrittsgebühr zur Genossenschaft alle Ausgaben gedeckt sind. Es entstehen also keine weiteren Kosten, im Gegenteil, es gibt sogar am Ende des Geschäftsjahres eine Bonusausschüttung.

Außerdem haben Sie die Nähe zu den Mitgliedern angesprochen …
Richtig, wir haben derzeit 17 Mitarbeiter, die Betriebe vor Ort betreuen und das Ohr beim Mitglied haben. Und wir versuchen natürlich auch, in den Regionen gemeinsam einzukaufen. Dadurch gibt es einen ständigen Kontakt.

Besteht dann eigentlich noch weiteres Entwicklungspotenzial, oder anders gefragt: Was hat die hogast in den nächsten 40 Jahren vor?
Wir werden sicher noch die eine oder andere Dienstleistung zusätzlich anbieten. Das Wichtigste wird in Zukunft aber sein, die jetzigen Angebote zu reflektieren, zu überarbeiten und in diesen Bereichen noch besser zu werden, einfach die Qualität weiter zu steigern.

11. September 2015
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