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Schwanen

„Schwanen“: Biohotel und Kraftplatz

Ein Hotel, in dem ausschließlich biologische Lebensmittel verwendet werden? Als der junge Hotelier Emanuel Moosbrugger und seine Eltern dieses Konzept im Jahr 2009 umgesetzt haben und der „Schwanen“ damit zum Biohotel wurde, dachten sich viele Bizauer und Kollegen im Bregenzerwald: „Die spinnen!“ Mittlerweile ist das anders – das 4*-Haus in Bizau ist gut besucht, und Restaurantgäste reisen oft 50 Kilometer an, um die speziellen Schwanen-Gerichte zu genießen. Familie Moosbrugger ist bereits seit 1978 Mitglied der HOGAST, deren Unterstützung künftig noch intensiver werden könnte.

Der Bio-Trend setzte im Schwanen schon vor rund drei Jahrzehnten ein. Emanuel Moosbruggers Großmutter kochte lokale Spezialitäten und kreierte auch eigene Rezepte, seine Mutter Antonia übernahm die Küche und legte den Fokus noch stärker auf die Qualität der Grundzutaten. 2006 begann man dann mit der kompletten Umstellung. Moosbruggers Glück: Einige Bauern aus der Region fanden Gefallen an seinem Konzept, sattelten auf biologische Landwirtschaft um und wurden wichtige Partner des „Bio-Hoteliers“.

Landwirte zogen mit

„Ein Biohotel ist nur dann sinnvoll, wenn es in die Region passt. Es bringt nichts, biologische Lebensmittel verwenden zu wollen, wenn es im Umkreis von 100 Kilometern keine gibt“, sagt Emanuel Moosbrugger. „Wir haben das Glück, dass wir alles von Fleisch über Milchprodukte bis zu Kräutern, Gewürzen und Salat in der Region beziehen können.“ Verantwortlich für die Zubereitung ist nach wie vor Antonia Moosbrugger mit ihren „Wilden Weibern“. „So nennen wir unsere Köchinnen seit jeher – und bei uns im Bregenzerwald ist das Wort ‚Weiber‘ nichts Negatives“, lacht der Hotelchef.

Neben Mutter und Schwiegermutter wurde Antonia Moosbruggers Koch-Philosophie auch von Hildegard von Bingen beeinflusst. Bei einem Vortrag im Schwanen lernte sie die Lehre der Mittelalter-Gelehrten kennen und erkannte viele Elemente der eigenen Küche wieder. Mittlerweile werden im Hotel regelmäßig Fastenwochen nach Hildegard von Bingen angeboten, in denen den Gästen vermittelt wird, dass Fasten nicht Hungern bedeutet, sondern bewusste Ernährung.

Genießen, erholen und mehr

Emanuel Moosbrugger ist indes dabei, den Schwanen über die Küche hinaus zu einem Ort zu machen, in dem bewusstes Genießen, Erholung, Nachhaltigkeit und Naturnähe Hand in Hand gehen. „Das beginnt schon beim Haus selbst. Es ist in traditioneller Holzbauweise errichtet, wobei wir durchwegs Hölzer aus der Region, vor allem Weißtanne und Eiche, eingesetzt haben. Das bringt ein wohliges Wohngefühl mit sich und unterstützt uns auch dabei, energieeffizient zu arbeiten“, sagt Emanuel Moosbrugger.

Ein ganz wichtiger Teil der Schwanen-Philosophie ist auch Ruhe und Erholung, deshalb wird viel Wert auf eine hohe Schlafqualität der Hotelgäste gelegt. Betten und Lattenroste aus Zirbenholz wurden in der Hittisauer Holzwerkstatt Markus Faißt gebaut, und auch die Matratzen erfüllen höchste Ansprüche. Die Nähe zur Natur ergibt sich allein aus der Lage des Hauses in Bizau. „Direkt vom Hotel aus kann man Wanderungen in mittleren Höhen bis 1.200 Meter machen, und wenn man eine Viertelstunde mit dem Bus fährt, kommt man bis auf 2.000 Meter rauf „, erzählt Emanuel Moosbrugger.

Die gewachsene Vision

Die Inspiration für seinen sanften Weg holte er sich in 13 Auslandsjahren, die meisten davon in den USA. „Es war früh klar, dass ich das Hotel übernehmen würde. Es war aber auch klar, dass ich vorher ins Ausland gehe. Dort habe ich einen ganz anderen Tourismus kennengelernt, als er bei uns praktiziert wird. Hier hinkt man den Kunden oft hinterher, dort kreiert man Visionen und präsentiert sie den Gästen. Das wollte ich im Schwanen auch machen. Wichtig ist dabei aber, eine solche Vision zu entwickeln und nicht nur in der Früh auf- und am Abend zuzusperren. Meine Arbeit in den unterschiedlichsten Betrieben hat da sicher geholfen.“

Dass sich die Schwanen-Vision und jene der HOGAST immer mehr aneinander annähern, freut Emanuel Moosbrugger. „Es war bis jetzt so, dass wir unsere Mitgliedschaft zwar bei Verbrauchs- und Investitionsgütern genützt haben, im Lebensmittelbereich aber weniger, weil Produkte, die wir verwenden, über das EasyGoing kaum zu beziehen waren. Dass die HOGAST nun ihren Regionalitätsschwerpunkt hat und verstärkt auf Landwirte zugehen will, ist für Betriebe wie uns natürlich sehr spannend. Und ich bin mir sicher, dass die Biobauern, mit denen wir zusammenarbeiten, auch an einer Zusammenarbeit mit der HOGAST interessiert sind.“

„Spannender“ HOGAST-Schwerpunkt

Was laut Moosbrugger aber nötig sein wird, ist viel Kommunikation, nicht nur mit den potenziellen regionalen Lieferpartnern, sondern auch mit den Mitgliedern. „Wir haben im Bregenzerwald vor ein paar Jahren eine ähnliche Initiative gestartet. Gescheitert ist das letztlich am Preis. Es muss deshalb von vornherein klar sein, dass die hohe Qualität, die unsere Landwirte liefern, ihren Preis hat. Das sollte aber nicht das Hauptkriterium sein, sondern die Sicherheit, den Gästen hochwertige Produkte auf den Tisch zu stellen.“

*** *** ***

Die fünfte Generation …

Emanuel Moosbrugger führt das Biohotel Schwanen in fünfter Generation. Die Eltern Wolfgang und Antonia arbeiten zwar noch fleißig mit, die Übergabe ist aber weitgehend abgeschlossen. Da die Unternehmensnachfolge in vielen HOGAST-Betrieben ein wichtiges Thema ist, haben wir Emanuel Moosbrugger um Tipps gebeten, wie man eine solche Übergabe am besten abwickelt.

Sein wichtigster Ratschlag: „Es muss schon sehr vieles zusammenpassen, wenn man die Unternehmensnachfolge ohne externen Berater regeln kann. Ich habe mir Hilfe geholt und würde auch jedem anderen raten, einen Berater beizuziehen.“

Doch der beste Mediator nützt nichts, wenn die Bereitschaft zur Übergabe fehlt. „Man muss das zum Teil verstehen. Im ‚Schwanen‘ zum Beispiel steckt viel Aufbauarbeit meiner Eltern drinnen. Da tut man sich dann natürlich schwer damit, loszulassen. Ich hatte das Glück, dass ein großes Grundvertrauen seitens meiner Eltern da war und auch die Bereitschaft, das Hotel gemeinsam weiterzuentwickeln.“ Denn auch das ist für Emanuel Moosbrugger klar: Nur das Vorhandene verwalten reicht in einer schnelllebigen Zeit nicht, man muss auch Visionen entwickeln und umsetzen. „Das ist nicht immer ganz leicht. Aber meine Familie unterstützt mich in vielen Dingen. Und wenn wir uns mal nicht einig sind, ist klar, dass ich am Ende die Entscheidung treffe.“

Die HOGAST unterstützt ihre Mitglieder bei der Unternehmensnachfolge. Im Lieferpartner-Portfolio befinden sich mehrere Unternehmen, die in solchen Fällen als Berater fungieren können.

Titelbild: Neumayr/LEO

 

11. Mai 2018
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