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Verlässlichkeit als Erfolgsrezept in einer Einkaufsgruppe

Foto: hogast/Holzbauer

Eine Win-win-Situation – oft strapaziert, aber selten so treffend wie bei der hogast-Einkaufsgruppe „Oberösterreich intensiv“, die sich vor knapp drei Jahren gebildet und seitdem vorexerziert hat, was man durch geschlossenes Auftreten an Top-Konditionen erreichen kann. Doch auch die Gruppenlieferanten profitieren, denn sie können sich darauf verlassen, dass die Mitglieder bei ihnen einkaufen und sonst nirgends. Für die hogast-family haben sich hogast-Beirat Johannes Roither (Cubus Linz), Johann Schütz (Eidenberger Alm), Monika Tonner-Fiechtl (Kolpinghaus Linz), Wolfgang Schwarz (Leonfeldner Hof ) und Einkaufsberater Peter Schrögenauer zum Erfahrungsaustausch getroffen.

hogast-family: Zunächst mal ein historischer Rückblick – wie ist diese Gruppe überhaupt entstanden?

Roither: Sie ist einfach aus der Situation heraus entstanden, dass bei den Gruppenverhandlungen nie Mitglieder anwesend waren. Dadurch hat man gegenüber den Lieferanten natürlich wenig Handhabe gehabt, weil die gesehen haben, dass das Interesse relativ gering und die Einigkeit auch nicht sehr groß ist. Nach einer Beiräte-Tagung, wo ich schon von der einen oder anderen Intensivgruppe gehört hatte, habe ich dann gesagt, ich möchte auch so eine Gruppe bilden. Es waren aber noch keine Mitglieder da, daher haben wir in ganz Oberösterreich die Mitglieder angeschrieben und einen Informationstag veranstaltet, an dem wir das Konzept der Intensivgruppe präsentiert haben. Nach dem Informationsgespräch haben sich 15 Mitglieder gefunden, die das wirklich machen wollten und die Gruppe ins Laufen gebracht haben.

Worin besteht das Konzept, also was macht eine Intensivgruppe „intensiv“?

Schwarz: Da geht’s einfach darum, dass man mit Statuten arbeitet und verpflichtend bei den Gruppenlieferanten einkauft. Ein ganz wichtiger Punkt ist außerdem, dass die Mitglieder bei den Gruppenverhandlungen alle am Tisch sitzen. Oft hat man dann schon gemerkt, dass die Lieferanten wahnsinnig überrascht waren, dass auf einmal so viele Leute da waren. Dadurch haben sie aber auch die nötigen Sicherheiten gehabt. Ein Lieferpartner hat uns sogar gesagt, dass die Verhandlungen mit uns zwar hart sind, er aber auch weiß, was er an der Gruppe hat, und dass er sich hundertprozentig darauf verlassen kann, dass wir dann bei ihm einkaufen. Auf der Basis lässt sich im Preisbereich natürlich einiges machen.

Schütz: In dieser Gruppe läuft tatsächlich einiges anders. Das, was man sich mit den Lieferanten ausmacht, ist auch für uns verbindlich – das ist unsere Basis im Umgang mit Partnern. Und dadurch kann’s schon mal passieren, dass wir am Ende nicht nur die Menge bei ihnen kaufen, die wir ausschreiben, sondern wesentlich mehr – da gibt’s einige Beispiele dafür.

Schrögenauer: Die Verbindlichkeit ist der eine ganz wichtige Pfeiler, das wird in dieser Gruppe super gelebt. Und der zweite Pfeiler, durch den wir es sehr, sehr weit gebracht haben, ist die Loyalität – die Loyalität untereinander und damit auch der hogast gegenüber. Genauso wie den Lieferpartnern macht es auch mir sehr viel Spaß, mit dieser Gruppe zu arbeiten, weil man hier genau weiß: Wenn man sich was ausmacht, dann „hält“ das. Da hilft natürlich auch ein zentraler Ansprechpartner wie Johannes Roither. Da wir immer alle in einem Boot haben, steigen natürlich auch die Gruppenumsätze und die Bonifikationen.

Tonner-Fiechtl: Umgekehrt, wenn ein Lieferant mal Konditionen nicht einhält, ist man nicht alleine und kann in der Gruppe auftreten. Der Betroffene hat dann nicht nur ein Problem mit einem Hotelier oder Gastronomen, sondern mit 17. Und etwaige Probleme fallen auch rascher auf, denn einer merkt’s immer.

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Von links: Wolfgang Schwarz, Peter Schrögenauer, Johann Schütz, Monika Tonner-Fiechtl und Johannes Roither. – Foto: hogast/Holzbauer

Gibt es in den Statuten auch Bestimmungen für Mitglieder, die quasi aus der Reihe tanzen?

Schütz (lacht): Die gäbe es, aber die haben wir noch nie gebraucht.

Roither: Es ist nichts Schlimmes dabei, dass es solche Regeln gibt, denn wenn man zusammenarbeiten will, ist es für alle Beteiligten nur fair, dass die Bedingungen dafür schon vorher abgeklärt sind. Dass wir sie noch nie annähernd gebraucht haben, ist in gewisser Weise logisch, denn wir sind in dieser Intensivgruppe alle dabei, weil wir dabei sein wollen, und nicht, weil wir müssen.

Die Gruppe ist bunt zusammengewürfelt, es sind Hotels genauso wie Restaurants dabei. Und die Betriebsstätten sind fast über ganz Oberösterreich verteilt. Vorteil oder Nachteil?

Roither: Wir sind in den letzten zwei, drei Jahren draufgekommen, dass das ein Vorteil ist und sich super ergänzt. Wären unsere Betriebe ähnlich, könnten wir nur zwei, drei Warengruppen richtig beackern – Mineralwasser beispielsweise braucht jeder –, hätten aber bei anderen keinen Erfolg, weil wir dort keine Umsätze zustande bringen würden. Dadurch, dass wir so verschieden sind, gibt’s aber immer welche, die im einen oder anderen Bereich stärker sind.

Schütz: Wir haben vom Hotelbetrieb über das Landgasthaus bis zum Szenelokal alles drinnen. Es gibt dadurch zum Beispiel Betriebe bei uns, die F&B-mäßig nicht so stark sind, dafür aber bei der Mietwäsche einen riesengroßen Anteil haben.

Tonner-Fiechtl: Daher gibt es auch unterschiedliche Kernkompetenzen. Wir treffen uns einmal im Jahr zu einem zweitägigen Seminar, bei dem ein intensiver Erfahrungs- und Informationsaustausch stattfindet. Natürlich ist der Einkauf ein wichtiger Punkt, aber es gibt in unserem Arbeitsalltag auch andere Schwerpunkte. Beispiel Arbeitsrecht, das ist ein irrsinnig kompliziertes Thema und da ist extrem wertvoll, wenn man Kollegen hat, mit denen man sich austauschen kann. Für mich ergeben sich in dieser Gruppe über die Einkaufskonditionen hinaus viele weitere Vorteile.

Schütz: Es ist auch so, dass einzelne Bereiche nur von denen bearbeitet werden, die da drinnen sind, also Mietwäsche etwa nur von denen, die Mietwäsche brauchen. Das Gute daran ist, dass ein anderes Mitglied, das auf Mietwäsche wechseln will, wie es bei mir selbst der Fall war, das jederzeit machen kann. Denn die Verhandlungsergebnisse gelten immer für alle. Und die Lieferanten wissen das auch.

Schwarz: Das macht unsere Arbeit auch professioneller, denn es kann sich nicht jeder überall gleich gut auskennen. Alle haben gewisse „Spezialgebiete“, die Mischung macht’s aus. Auch die unterschiedlichen Betriebsgrößen sind bei uns kein Problem, weil – das fällt bei den Verhandlungen immer sehr positiv auf – die Größeren bereit sind, ein Stück weit nachzugeben, wenn ein Verhandlungsergebnis für sie selbst ein Nachteil, für die Kleinen aber ein Vorteil ist.

Man hört heraus: Das „Gruppenleben“ besteht bei Ihnen nicht nur aus den jährlichen Lieferantenverhandlungen.

Roither: Es hat sich sogar ergeben, dass jeder Warengruppen-Lieferant, der den Zuschlag erhält, noch vor Ort eine Anfrage kriegt, etwas zu unserer „Gruppenkassa“ beizusteuern. Dieses Geld wird nicht zum Partymachen verwendet, sondern eben für unsere Seminartage, bei denen wir hochkarätige Referenten haben. Das verbinden wir dann zum Beispiel mit einem Weingut-Besuch. Dadurch wird die Verbindung innerhalb der Gruppe natürlich enger und irgendwann werden aus Kollegen, das kann man bei uns mittlerweile auf jeden Fall sagen, Freunde.

Inzwischen ist die Gruppe noch um zwei Mitglieder auf 17 gewachsen. Gibt es weitere Interessenten?

Schütz: Das Interesse ist groß. Es gibt auch im Moment jemanden, der mitmachen will und bei dem das schon sehr konkret ist. Die Gruppe wächst immer leicht an, aber wir haben dieses Wachstum selbst limitiert, damit es nicht unkontrolliert wird. Wir nehmen maximal zwei neue Mitglieder im Jahr auf. Und der Plafond ist bei 25 erreicht – an Unternehmern allerdings, nicht an
Standorten.

Roither: Es gibt bei uns Fragen, bei denen eine einfache Mehrheit reicht, und andere, bei denen eine Zwei-Drittel-Mehrheit notwendig ist. Die Aufnahme neuer Mitglieder fällt in die zweite Kategorie. Außerdem sollte jemand, der dazukommt, kein „Quereinsteiger“ sein, sondern jemand, der schon gastronomische Erfahrung mitbringt.

Schwarz: Generell muss man dazusagen, dass man vieles frühzeitig ausdiskutiert. Deshalb sind etwa auch die Lieferanten-Entscheidungen, die wir heuer im Frühjahr getroffen haben, alle einstimmig gefallen. Wäre übrigens schön, wenn sich weitere Intensivgruppen finden oder zumindest ähnlich agieren würden. Das würde uns die Verhandlungen noch mehr erleichtern und unserem ganzen Berufsstand guttun. Und es zahlt sich aus!

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Sie bilden die Einkaufsgruppe „Oberösterreich intensiv“:

  • Gramaphon, Gramastätten, Johannes Roither und René Füreder
  • Café Restaurant Bar Cubus, Linz, Johannes Roither und Markus Fuchs
  • Gasthof Mitten in der Welt, Herzogsdorf, Johannes Roither
  • Trattoria Ventuno, Traun, Susanne Gruber
  • Café Bar Restaurant Lentos, Linz, Gregor Gschwendtner
  • Gasthof Kappl, Biberbach, Angelika und Evelyn Kappl
  • Schmankerlwirt, Vorderweißenbach, Arnold Lummerstorfer
  • Hotel Bayrischer Hof und Hotel Alexandra, Wels, Helmut und Alexandra Platzer
  • Bäckerei Rohrer, 9 Betriebsstätten, Martin Rohrer
  • Hotel Maxlhaid, Wels, Paul Schludermann
  • Gasthof Eidenberger Alm, Eidenberg, Johann Schütz
  • Leonfeldner Hof, Bad Leonfelden, Wolfgang Schwarz
  • Gasthof Waldschenke, Bad Leonfelden, Siegfried Thumfart
  • Hotel Kolping und Kolpinghaus, Linz, Monika Tonner-Fiechtl
  • Gasthaus Vonwiller, Haslach an der Mühl, Günther Wolfmayr
  • Gasthaus Wundsam, Neustift/Mühlkreis, Christian Wundsam
  • Hubertushof, Peilstein, Rupert Fuchs-Eisner

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Ihr hogast-Experte:

Peter Schrögenauer
M: +43 (0)664 9642523
SCHROEGENAUER@HOGAST.AT

 

20. September 2016
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